KURZZEITANGEBOTE SCHAFFEN! – Neue Chancen in Berlin für Familien von Kindern und Jugendlichen mit hohem Assistenzbedarf, so der Titel des Fachtags, zu dem uns die Cooperative Mensch am 05.07.2024 eingeladen hatte. Insgesamt waren 60 Fachleute aus dem Berliner Versorgungsnetz zusammengekommen, um den Spirit zu wecken, den es braucht, um „Kurzzeitwohnen“ auf den Weg zu bringen! , wie es die Veranstalter formulierten.
Auf der Agenda standen zentrale Fragen. Welche Bedarfe haben die Kinder und ihre Familien? Welche Anforderungen muss ein Entlastungsangebot des Kurzzeitwohnens erfüllen? Wie kann eine Finanzierung gelingen? Es war ein guter und sehr wichtiger Austausch, bei dem eine klare Empfehlung zur Entwicklung und Umsetzung eines solchen Angebots in Berlin ausgesprochen und Lösungsansätze entwickelt wurden.
Ermutigung kam auch von der Politik. In ihren Grußworten unterstrichen Senatorin Katharina Günther-Wünsch und der Staatssekretärin Ellen Haußdörfer noch einmal die Bedeutung noch einmal die Bedeutung des Kurzzeitwohnens als wichtigen Baustein der Unterstützung und dankten u.a. auch einePause e.V. für das Engagement. In Aussicht gestellt wurde ein Interessenbekundungsverfahren im Herbst!
Ihren eigenen Vortrag hat Ieva genutzt, nicht nur ihre eigene Geschichte als pflegende Familie einzubringen, sondern auch die gesammelten Erfahrungen von einePause e.V. ! Unser Fazit aus 5 Jahre Engagement für eine Kurzzeitwohneinrichtung: Es braucht MUT und ZUVERSICHT mit den Eltern als Experten und als Betroffene zusammenzuarbeiten, damit es ein gutes Konzept wird.
„Der Neue Kupferhof“ in Hamburg ist ein gutes Beispiel dafür, wie aus dem Engagement der betroffenen Familien ein seit 10 Jahren etabliertes und bundesweit nachgefragtes Modellprojekt entstehen kann. Das darf nicht einzigartig bleiben! In seinem emotionalen Appell unterstreicht Frank Schumann, Gründer und Geschäftsführer des Neuen Kupferhofes: „Die Reduzierung stationärer Dauerunterbringung setzt Mittel für die Finanzierung des Kurzzeitangebotes frei.“
Wir gehen ermutigt nach Hause. Trotz der großen Herausforderungen spüren wir den Willen zur Veränderung. Es war ein konstruktiver und engagierter Austausch, moderiert von Dr. Ellis Huber, Mitglied im Vorstand des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin sowie Vorsitzender im Fachbeirat Care Management.
Danke schön an Dr. Gabriele Niehörster und Georg Dudaschwili, Vorstand Cooperative Mensch, für die gelungene Veranstaltung!